Ich war unterwegs … von Kleve nach Xanten am unteren Niederrhein. Eine flache Strecke mit viel Straße, die aber durchaus einige Sehenswürdigkeiten bereithält.
Los ging’s in Kleve, dessen Charakter geprägt ist von der Schwanenburg oberhalb der Stadt, aber auch von dem ehemaligen Statthalter Johann Moritz von Nassau-Siegen, der im 17. Jahrhundert viele Parkanlagen und barocke Gärten anlegen ließ. Einige davon durchquert man, wenn man die Stadt Richtung Süden verlässt; bemerkenswert eine Obstbaumallee mit Sichtachse.
Am Papenberg erreicht man die Grabanlage des Fürsten von Nassau-Siegen, bald darauf durchläuft man den Moyländer Wald, ein alter Buchenwald. Nächstes Highlight am Weg ist Schloss Moyland, heute Museum, mit zeitgenössischen Werken von Künstlern des Niederrheins, u. a. einer umfassenden Sammlung von Beuys. Sehenswert ist auch der rekonstruierte Landschaftsgarten des 19. Jh.
Durch eine Allee gelangt man nach Till, dann führt der Weg weiter nach Kalkar. Aufgrund des hohen Straßenanteils lässt sich die Strecke zu großen Teilen auch mit dem Fahrrad bewältigen; in dem Fall bietet sich vor Kalkar ein Abstecher nach Wissel an. Nicht nur ist die Kirche St. Clemens eine der bedeutendsten romanischen Kirchen am Niederrhein; hier wird auch ein hölzerner Schrein mit den Reliquien des heiligen Luthard verwahrt.
In Wissel wurde seit Ende des 17. Jahrhunderts auch hochwertiger Tabak angebaut; rund um die Stiftskirche kann man noch einige ehemalige Backsteinscheunen sehen. Wissel verfügt außerdem über ein Naherholungszentrum mit See, Dünen und Campingplatz.
Nächstes Highlight am Weg ist Kalkar mit einem schönen Marktplatz mit spätgotischem Rathaus und vielen denkmalgeschützten Häusern.
Zum Etappenziel nach Xanten geht es nun hauptsächlich auf kleinen Straßen durch landwirtschaftliche Flächen. Lohnenswerte Abstecher sind Hanselaer mit kleiner romanischer Kirche mit imposanter Gewölbebemalung und drei Altären. In Appeldorn lässt sich die ehemalige Burg Botzelaer besichtigen, heute in Teilen Hotel.
Marienbaum ist ein ehemaliger Wallfahrtsort, der ursprünglich ein Birgittenkloster beherbergte. In der heutigen Klosterkirche beeindruckt vor allem der in drei Geschossen aufragende Renaissancealtar.
Auf derm letzten Wegstück nach Xanten passiert man das Kloster Mörmter, das heute Franziskanern als Ruhesitz dient.
Xanten schließlich beeindruckt nicht nur mit einer malerischen Altstadt, sondern auch mit der Stiftskirche St. Viktor mit ungewöhnlich kunstvollen Altären und Märtyrergedächtnisstätte. Bekannt ist die Stadt aber auch wegen dem Archäologischen Park, auf dem sich die Spuren römischer Siedlungen nachvollziehen lassen.







0 Kommentare