Ich war unterwegs … auf einem möglichen Weg, den die Heilige Birgitta von Schweden auf ihrer Pilgerreise in Richtung Santiago de Compostela genommen haben könnte. Wie so oft ein Weg, der nicht belegt ist, in Schweden aber als „Pilgrimsvägen“ gezeichnet. Der Birgittaweg führt durch Schonen von der Domstadt Lund bis nach Trelleborg an der Ostsee. Eine Tour durch das winterliche Südschweden, das sehr viele Straßenkilometer beinhaltete, aber auch schöne Kirchen, kleine Dörfer und hin und wieder wunderbare Natur.
Ausgangspunkt war Lund, einen Katzensprung von Malmö entfernt. Lund ist eine junge Universitätsstadt und darüber hinaus auch Sitz des ältesten Doms Schwedens, im frühen Mittelalter Bischofssitz für ganz Skandinavien. Hier gibt es außerdem ein Pilgerzentrum sowie eine Herberge in der Liberiet, der ehemaligen Universitätsbibliothek.
Von dort aus läuft man nach Dalby – bei gutem Wetter hat man einen schönen Blick auf Lund, Malmö und die Öresundbrücke, die Schweden mit Dänemark verbindet. Ein Naturreservat bietet einen schönen Rastplatz, und bald darauf passiert man den kleinsten Nationalpark Europas mit urigem Wald.
Dalby bietet Unterkunft im alten Pfarrhaus; von dort läuft man über den Skaneleden, einen schönen Wanderweg zum nächsten Ort Gödelöv mit Übernachtungsmöglichkeit in einem einfachen Schwedenhäuschen. Der Weg führt weiter am Flughafen Malmö vorbei. Nächstes Highlight am Weg ist das Börringekloster mit altem Schloss und einladender Restauration. Vorwiegend auf Straßen und Schotterwegen geht es dann zur Küsten- und Fährstadt Trelleborg mit beeindruckender Nikolaikirche und alter, nachgebauter Wikingerburg, der Keimzelle der Stadt.
Eine Tour, die weniger durch unberührte Natur als durch weite Blicke punktet, bei der man auf langen, geraden Wegen das Wesen des Pilgerns ganz gut für sich entdecken kann.




















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