Ich war unterwegs … auf dem Pilgerweg von Bad Wilsnack nach Tangermünde in Sachsen-Anhalt. Ein Weg, der in großen Teilen dem Elbe-Radweg folgt, auf dem es viele Backsteinkirchen zu sehen gibt, der aber leider oft auch über Asphalt und Beton führt …
Los ging’s in Bad Wilsnack, einem der bekanntesten Wallfahrtsorte Norddeutschlands im Mittelalter. Besonders die Wallfahrtskirche Heiligblut mit dem Wunderblutschrein sorgte für regelrechte Pilgerströme. Davon zeugt u. a. der Bad Wilsnacker Bilderbogen. Dann führte der Weg weiter über die Dörfer, durch Felder und an der Landstraße entlang.
Das nächste Highlight waren dann die Auenwälder an der Havel sowie natürlich das Wegstück an der Havel entlang, die nett vor sich hinmäandert.
Das erste Etappenziel war Havelberg – Insel-, Dom- und Havelstadt, wie sie sich nennt. In der Tat: Der Stadtkern liegt auf einer Insel, umflossen von der Havel, und über dem allen thront der Dom. Mit der Gierseilfähre ging’s dann über die Elbe. Ziel war Werben, ein kleiner Ort, dessen mittelalterlicher Grundriss sich weitgehend erhalten hat und der kreisförmig um die Kirche verläuft.
Es gab wunderschöne Strecken durchs Naturschutzgebiet, aber auch viel eintönigen Fahrradweg bzw. Landstraße. In den Orten jedoch wartete fast immer eine sehenswerte Backsteinkirche, wie hier in Arneburg, das auch eine fantastische Aussicht auf die Elbe zu bieten hat.
Doch dann kommt Fahrradweg … ein nicht enden wollender Betonstreifen von Arneburg nach Billberge. Einziger Lichtblick zwischendurch: Die Störche, die in unmittelbarer Nähe zum Radweg nisten.
Doch das Etappenziel Tangermünde entschädigt natürlich für den Weg. Die mittelalterliche Stadt hat haufenweise Sehenswürdigkeiten zu bieten; von der Stephanskirche über das Rathaus, die Stadtmauer, die Burganlage, etliche Türme und Tore, durch die man heute noch in Richtung Elbe schreiten kann.







0 Kommentare